Das Werden der Bäume
Der moderne Mensch ist krank,
er hat keine Wurzeln –
weder in der Erde
noch im Kosmos.
Der moderne Mensch ist krank,
er hat keine Wurzeln –
weder in der Vergangenheit,
denn er weiß nicht mehr, woher er kommt,
noch in der Zukunft, denn er hat keine
Vision mehr, die ihn trägt.
Der Baum, dieser Riese in Raum und Zeit,
Quelle des Lebens und ewiger Freund, wartet...
...dass der Mensch anhält und zu ihm sagt:
«Bleibe, der du bist!
An dich will ich mich anlehnen und
mit dir gemeinsam weiterschauen.»
Ernst Zürcher
In: «Die Bäume und das Unsichtbare»
Es leidet die Beziehung des Menschen zu Erde und Kosmos, Vergangenheit und Zukunft. Der Baum mit Wurzel und Krone, ein Sinnbild das Kinder verstehen.
Das achtjährige Mädchen malt zarte, grünliche Farbnuancen, und sie gestaltet ein differenziertes Astwerk. So gelingt ihr eine eindrückliche Waldrand-Stimmung, in der sich sogar die scheuen Tiere wohl fühlen. Dieser Zeichnung sind wesentliche Entwicklungsschritte vorausgegangen.
Das Werden eines Baumes. Alter der Kinder: 4 bis 11 Jahre
Mädchen, 3.5 Jahre. Erste Zeichnung mit Blumen-ähnlichen Formen. Gleichzeitig Kopffüßler und Sonnenräder.
Wenige Tage später: Baum-ähnliche Gestalten.
Mädchen, 4. Lebensjahr. Weiterentwicklungen
Mädchen, 5. Lebensjahr
Differenziertere Gliederung des Astwerkes
Mädchen, 6. Lebensjahr
Mädchen, 6. Lebensjahr
Junge, 5. Lebensjahr
Junge, 6 Lebensjahr
Junge, 9. Lebenjahr
Junge, 10. Lebensjahr
Man beachte den "Bewusstseinssprung" von der additiven zur dynamischen Gestaltung, wo die räumliche Unterscheidung (vorne - hinten) allerdings noch an Grenzen stößt. Jedoch wird ein differenziertes Wurzelwerk gezeichnet.
Junge, 7. Lebensjahr
Junge, 11. Lebensjahr
Junge, 11. Lebensjahr
Ihre Bilder, Kommentare und Erfahrungen:
Junge, 7. Lebensjahr. Baum und Bienen